Zum ersten Lauf der neuen Nordbayern-Thüringen Motocross Challenge (Zusammenschluss der ehemaligen Nordbayernserie und Thüringen-Meisterschaft) reisten die Fahrer des MSC Fränkische Schweiz aufgrund des lang anhaltenden Winters mit wenig Training auf dem Motorrad. Dennoch verkauften sich die Youngsters so teuer wie möglich.
Allen voran sorgte Hannes Neubig als Aufsteiger in die 65ccm-Kategorie für einen Paukenschlag: Mit Gesamtrang drei in der Wertung der NTMC stellte er die Cobra gleich zum Saisonauftakt auf´s Treppchen. Da in Pössneck ebenfalls ein Lauf zur Sachsenmeisterschaft ausgetragen wurde, standen in dieser Klasse nicht weniger als 38 Fahrer am Gatter – wohl eine ungewohnte Situation für die meisten unter ihnen. So hielt auch Hannes beim ersten Start etwas zurück und setzte nicht alles auf eine Karte – die Saison soll ja noch lang sein, sagt man. Dementsprechend musste er die Hatz auf Position 29 aufnehmen, konnte die ersten zehn Konkurrenten jedoch schnell überholen. Auf Position 17 angekommen stürzte dann ein Fahrer vor ihm in einer Rille, sodass der Tiefenpölzer nicht mehr aus der gleichen Spur kam und einige Zeit verlor bis er die Fahrt wieder aufnehmen konnte. So finishte er in Lauf 1 auf Rang 19 als siebter in der NTMC-Wertung. Direkt dahinter folgte sein Vereinskamerad Christopher Lösel.
In Lauf zwei wurde kurzerhand die Taktik geändert. Um sich am Start etwas Luft zu verschaffen und sich voll und ganz auf sich konzentrieren zu können wählte Hannes den äußersten Platz am Gatter. Mit einer sehr guten Reaktion und bestem Einfahrtswinkel in die erste Kurve ging er promt als zehnter in die lange Auffahrt am Pössnecker Sandberg. Nun sollte sich das Wintertraining in der Halle bemerkbar machen. Hannes Neubig konnte nicht nur dem Druck der Verfolger standhalten, sondern arbeitete sich bis auf den bärenstarken siebten Platz nach vorne. Als einer der jünsten Fahrer des gesamten Feldes war er in diesem Lauf somit der zweitschnellte in der NTMC-Wertung. Auch Christopher Lösel konnte sich im zweiten Durchgang um drei Positionen verbessern. Als 17. überquerte er die Ziellinie als sechstbester NTMC-Fahrer.
Ebenfalls eine Klasse höher startete Toni Montag, der im vergangenen Jahr Stammgast auf dem Podest der 65ccm-Klasse war. Auch bei den 85ern war das Gatter mit 36 Startern prall gefüllt. Nach zwei Ausbremsern und einem Sturz war im ersten Lauf nicht mehr viel zu holen. Aufgrund seiner Körpergröße hatte Toni Probleme das neue, größerer Motorrad schnell wieder aufzustellen und anzulassen. Im zweiten Wertungslauf blieb der Priesendorfer hingegen sturzfrei und fuhr als 17. ins Ziel. Mit Rang neun in der NTMC-Wertung nahm er so noch wertvolle Punkte für die Gesamtwertung mit.
Sein Bruder Raphael konnte in der Klasse MX2-Jugend auf seiner 125er KTM im ersten Lauf seinen 13. Platz aus dem Zeittraining auf Position 14 bestätigen. Ab dieser Saison müssen auch in der Jugend bereits 20min+2R (nicht wie bisher 15min+2R) gefahren werden. Das hört sich vielleicht nicht viel an, aber wer´s mal ausprobieren will kann ja gerne mal fünf Minuten bei vollem Tempo bergauf sprinten – natürlich im Anschluss an einen 15 Minuten Sprint. Mit dem Ziel seine Leistung aus dem ersten Lauf zu wiederholen ging er im zweiten Lauf vollmotiviert zu Werke. Ein Sturz, bei dem er hart mit dem Kopf zu Boden ging, bremste Raphael allerdings bei seinem Vorhaben ein. Als 21. unter 25 Startern schrammte er knapp an den Punterängen vorbei.
Bei den Erwachsenen MX2-Fahrern holte Maximilian Schreiner aus Ebrach in einem mit 35 Mann stark besetzten Feld nach Platz 23 im ersten Lauf in Durchgang zwei vier Punkte für Position 17 .