Acht Fahrer des MSC Fränkische Schweiz bei ADAC Enduro Trophy in Dachsbach am 19./20.07.08 am Start

Am Samstag den 19.07.08 startete Jürgen Köferlein als erster in der Klasse Senioren. Köferlein musste sich im Mittelfeld der etwa 50 Starter aufstellen. Aufgrund der Fahrzeit von zwei Stunden rechnete er sich aber einen Spitzenplatz aus, da er selbst bei einem schlechten Start in dieser langen Zeit so ziemlich alle Fahrer überholen kann. Das Startsignal ertönte. Die Fahrer sprinteten zu Ihren Fahrzeugen, starteten diese und stürzten sich in den Pulk. Köferlein schon jetzt an etwa sechster Stelle. Jürgen wechselte teilweise in eine schlechtere Spur um seine Konkurrenten zu passieren. Schon nach ca. 600 Meter war er auf Platz drei! Mit Spannung verfolgten die Zuschauer den Spitzenkampf. Als Jürgen aus der ersten Runde an der Helferbox vorbei raste, lag er bereits in Führung. Allerdings schien etwas an seinem Motorrad nicht zu funktionieren, da er sich immer wieder etwas vom Feld absetzte und dann wieder eingeholt wurde. Im laufe der zweiten Runde konnte er seinen Helfern mitteilen, dass seine Kupplungsarmatur gebrochen war. Köferlein versuchte ohne Kupplung das Rennen fortzusetzen. Jetzt entbrannte an der Spitze ein Zweikampf, da sein Konkurrent Herbert Wagner seine Change gewittert hatte. Wagner hing permanent an Köferleins Hinterrad. Dann der Führungswechsel. Wagner an Köferlein vorbei. Eine halbe Runde später konnte Jürgen wieder die Führung erkämpfen. Dann wieder Wagner vorbei. Kurz darauf wieder Jürgen in Führung die er dann allerdings ausbauen konnte. Jürgen hatte sich an seine nicht funktionierende Kupplung gewöhnt. Köferlein fuhr 45 Sekunden Vorsprung heraus. In der eigentlich letzten Runde verließen bereits seine Helfer die Box da Köferlein in Führung lag und normalerweise nichts mehr schief gehen konnte. Aber als Jürgen ans Ziel kam, fehlten noch 55 Sekunden bis zum Rennende. Köferlein musste noch eine Runde fahren. Zwei Kurven Später brach Jürgen plötzlich ab. Er rollte mit Standgas zu seinem Auto! Was war los?! Die Zuschauer und Helfer kamen angerannt. Voller entsetzen mussten alle feststellen, das das Rennen für Köferlein gelaufen war. Sein Gaszug war gerissen und er konnte das Rennen nicht zu Ende fahren. Da Jürgen aber bis zum 5. Platz überrundet hatte, belegte er trotzt des Ausfalles dennoch Platz 5.

Nach diesem Lauf waren unsere Hobbyfahrer am Start. Vier Fahrer des MSC fränkischen Schweiz waren dabei. Die Helfer und Zuschauer waren gespannt. Das Starterfeld war überfüllt. 65 Starter warteten auf das Startsignal. 5, 4, 3, 2, 1, START! Trotz Verletzung am Fuß war Klaus Tangelst ziemlich schnell am Motorrad und konnte als 4. in die erste Kurve. Sein Sohn Patrick folgte auf Platz 7, Adrian an 9. Stelle und Rennert Stefan an 14. Position. In der ersten Runde Adrenalin pur. Unvorstellbare Fights. Jeder versuchte nach vorne zu kommen. Auf der harten und zum Teil engen Strecke war ein Überholen schwer möglich. Wer war auf welcher Position nach der ersten Runde? Von weiten konnte man die ersten Piloten erkennen. Klaus hatte bereits die zweite Position. Dahinter Patrick auf Platz sechs. Auf achter Position Adrian und schon auf Platz 10 Stefan. In der dritten Runde stürzte Patrick. Er musste in die Box um seine Kupplungsarmatur wieder fixieren zu lassen. Dadurch verlor er einige Plätze. Weitere drei Runden später hatte Rennert Stefan einen Krampf im Unterarm und musste auch kurz anhalten. Auch er wurde dadurch nach hinten durchgereicht. Jetzt wurde klar, dass auf dieser Strecke die Kondition eine sehr große Rolle spielte. Eberlein zog konstant eine nach der anderen Runde. Nach etwa einer Stunde, hatte Klaus Tangelst pech. Im Steinfeld fuhr er einen Platten. Er versuchte aber trotzdem sein Rennen zu Ende zu fahren. Unsere MSC- Piloten kämpften bis zum Schluss um jeden Meter. Adrian Eberlein konnte sogar noch an Klaus Tangelst vorbei und sicherte sich einen hervorragenden Platz 8 vor Klaus Tanglest. Der erst 16- Jährige Patrick Tangelst konnte sich einen guten 18. Platz sichern. Rennert Stefan wurde 46ster.

In der Sportklasse traten am Sonntagmorgen Thorsten Voss und Dietmar Brütting an. Die Strecke war immer noch staub trocken. Auch in der Nacht fiel kein Regen. Bei den Sportfahrern stellten sich etwa 60 Fahrer dem Kampf. Brütting und Voss starteten aus dem Mittelfeld. Auch in dieser Klasse wurden die Sekunden herunter gezählt. 5, 4, 3, 2, 1, START. Unsere beiden Fahrer versuchten Plätze gut zu machen. Voss auf Platz 20 und Brütting auf 22. In dieser sehr starken Klasse war es schwer zu überholen. Jeder machte sich breit und versuchte den Gegner zu blocken. Die zum Teil immer tiefer werdende Strecke zehrten den Kräften und der Kondition. Die eine oder andere "Breze" blieb da nicht aus. Die Anstrengung war den Fahrern ins Gesicht geschrieben. Als Brütting versuchte im unteren Teil der Strecke seinen 24. Platz zu verteidigen, bekam er einen Schlag am Hinterrad, tauchte in eine Bodenwelle ein und überschlug sich. Brütting blieb kurz bewusstlos am Boden liegen. Als die Streckenposten Ihm zu Hilfe eilten, kam er wieder zu sich und konnte sich langsam wieder orientieren. Leider konnte er das Rennen nicht mehr aufnehmen. Auch Thorsten Voss musste wegen Krämpfen auf Position 21 liegend aufgeben.

Um 13:00 Uhr sollte dann der Start für Markus Schülein und Daniel Neukamm in der Teamklasse stattfinden. Da die Strecke aber in einem sehr schlechten Zustand war, wurde der Start um 30 Minuten verschoben damit Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden konnten. Startfahrer des Teams war Daniel Neukamm der sich auf den vorletzter Startplatz stellen musste. Die Zuschauer und Helfer waren angespannt als die letzten Sekunden angezählt wurden. 5,4,3,2,1, START! Daniel rannte zum Motorrad und konnte seine Suzuki schnell starten. Beim losfahren verkeilte sich allerdings der Holzpfahl der das Motorrad nur halten sollte im Rahmen. Mit dem Fuß konnte Neukamm diesen nach einigen Tritten lösen und seine Fahr fortsetzen. Auf Rang 11 gings in die erste Kurve. An der zweiten Kurve Rang 8. Nach der dritten Kurve Rang 6. Neukamm versuchte möglichst viele Positionen gut zu machen. Auf der sehr staubigen Strecke war ein Überholen allerdings schwer, da die Sicht sehr begrenzt war. Daniel bemühte sich nach vorne zu fahren. Als er am Ende der ersten Runde in die Zählstelle kam, hatte er schon Rang vier erkämpft. Neukamm war knapp an dem dritten Platz. Er versuchte eine halbe Runde lange zu überholen. Dann die Change. An den hochgestellten LKW- Reifen, die überquert werden mussten, überholte er auf der Außenspur. Neukamm passierte die Helferbox auf Platz drei und signalisierte dass er in der nächsten Runde wechseln möchte. In der folgenden Runde versuchte er auf Rang zwei aufzuschließen. Dann der Wechsel in der dritten Runde. Jonas Bezold der mit Timo Schäfer und seinen Kumpels eigentlich nur zum Zuschauen kommen wollten, entschlossen sich die Helfertätigkeiten in der Box zu übernehmen. Daniel fuhr in die Box. Jonas löste seinen Transponder und befestigte diesen am Motorrad von Schülein. Beim Boxenstopp konnten wieder zwei Konkurrenten vorbei. Schülein wusste dass er frisch ist und schnell an diesen beiden vorbei gehen konnte. Schon in der folgenden Runde kämpfte er sich wieder Rang drei zurück. In den nächsten beiden Runden versuchte er wieder an die Führung Anschluss zu finden. Auch er wechselte nach drei Runden. Schnelle Runden zu fahren zehrte an den Kräften. Aber beide versuchten Ihr bestes. Auch Jonas Bezold hatte seine Technik zum Wechsel des Transponders verändert damit er Zeit spart. Der nächste Stopp ging rasend schnell. Niemand überholte die beiden während des Stopps. Noch war das Team knapp an Platz zwei. Daniel konnte wieder schnelle Runden zu fahren. In der zweiten Runde bremste Ihn ein Fahrer aus. Neukamm versuchte lange an Ihn vorbei zu kommen. Daniel wusste, dass er nach dem Steinfeld schnell ist und dort überholen kann. Beide beschleunigten nach dem Steinfeld. Neukamms Gegner eine Motorradlänge voraus. Als sein Gegner früher bremste versuchte Daniel innen zu überholen. Sein Konkurrent bemerkte dies und zog schlagartig nach innen. Dadurch schob er Daniel in die Absperrung der daraufhin stürzte. Neukamm schaffte es aber zügig wieder das Rennen Aufzunehmen. In der darauf folgenden Runde überholte er zwei weitere Fahrer. Ob diese nun überrundet waren oder an welcher Position er war, wusste er nicht. Beim darauf folgenden Fahrerwechsel verlief wieder alles reibungslos. Durch den Sturz und herrichten des Mottorades in der Box verloren leider alle den Überblick und niemand wusste an welcher Stelle sie nun lagen. Markus Schülein und Daniel Neukamm versuchten alles aus sich herauszuholen. Markus schaffte sogar einen langen Turn vor dem vorletzten Wechsel. Danach fuhr Daniel seine drei letzten Runden. Schülein übernahm den Schlussspurt und fuhr nochmals vier sehr schnelle Runden. Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde waren alle erfreut als sie mitgeteilt bekamen, dass sie sich den zweiten Rang sicherten.

Hier die Bilder der Veranstaltung