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NBS- Endlauf in Bramberg - Neukamm und Köferlein kämpften um die Meisterschaftspunkte - Peter Schreiner auch wieder am Start - Andrè Hack stürzte schwer
Am 28.09.08 fand der letzte Lauf zur Nordbayerischen Meisterschaft für Jürgen Köferlein und Daniel Neukamm statt. Spannende Rennen der Fahrer des MSC Fränkischen Schweiz waren vorprogrammiert.
Köferlein hatte sieben Punkte Vorsprung auf Ingo Clarner in der Meisterschaft. Neukamm lag auf Platz 7 in der Gesamtwertung und hatte nur zwei Punkte Rückstand auf Stefan Zengerling.
Bereits in den Morgenstunden die ersten Schocksekunden für die Eltern von Andrè Hack und unsere MSC'ler. Andrè stürzte im ersten freien Training schwer und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.
Leider hat er sich bei diesem Sturz den Arm gebrochen. An dieser Stelle möchten wir den Nachwuchspiloten vom MSC Fränkische Schweiz ALLES GUTE und GUTE BESSERUNG wünschen!
Nach der Mittagspause starteten Daniel Neukamm auf seiner 250er 4- Takt Suzuki und Peter Schreiner auf einer 525er KTM als erste Fahrer. Während Daniel auf seiner Startposition am Startgatter stand wusste er, dass er in diesem Lauf mindestens einen Platz vor Zengerling sein musste.
Er konzentrierte sich auf den Start. 15 Sekunden wurden angezeigt - 5 Sekunden - START. Peter konnte sich im vorderen Mittelfeld platzieren. Daniel hatte den schlechtesten Start und folgte dicht dem Fahrerfeld. Nach der
ersten Kurve konnte sich Neukamm jedoch um zwei Plätze verbessern. Er machte weiter Druck und versuchte nach vorne zu kommen, da Zengerling zu diesem Zeitpunkt sechs Plätze vor Ihm fuhr. Meter um Meter holte
Daniel auf. Nach der fünften Runde hatte er Zengerling vor sich. Zengerling bemerkte, dass sich Daniel dicht hinter Ihm befand und fuhr ab jetzt Kampflinie. Die Zuschauer konnten von nun an einen spannender Fight beobachten. Stellenweise waren beide nebeneinander
und berührten sich. Jedoch Zengerling hatte meist die Nase vorn. Eine Runde später versuchte es Neukamm außen um den Schwung in den nächsten Sprung mitzunehmen. Er schaffte es. Neukamm war an Stefan Zengerling vorbei.
Die Freude war allerdings nicht von langer Dauer. In der folgenden Runde machte Daniel einen kleinen Fehler und Stefan war wieder vorbei. Dann folgten einige Runden Rad an Rad. Beide gleichzeitig über die Sprünge. vier Runden
vor Schluss konnte Neukamm nochmals an Zengerling vorbei und schaffte auch gleich einen kleinen Abstand herauszufahren. Von nun an war Daniel bis zur Zieldurchfahrt vorne und beendete das Rennen auf Rang acht. Peter Schreiner
wurde zehnter.
Jürgen Köferlein wartete bereits am Startgatter auf seinen Einsatz. Der Start war entscheidend, da sein Konkurrent Ingo Clarner im Pflichttraining annähernd die Zeiten von Köferlein fuhr. Die 15- Sekunden- Tafel wurde gezeigt - 5 Sekunden - START!
Die Piloten schossen aus dem Startbereich den Berg hoch. Clarner in Führung, Köferlein dicht hinter Ihm. Beide setzten sich bereits nach den ersten Kurven vom restlichen Fahrerfeld ab. Die Zuschauer verfolgten gespannt
den Zweikampf. Nach etwa einer dreiviertel Runde Stockte den Zuschauern der Atem. Eine mitfahrende Pilotin stürzte so schwer, dass der Lauf abgebrochen werden musste. Etwa 20 Minuten später erfolgte
dann ein Neustart des Rennens. Köferlein wusste nun das Startverhalten von Clarner und versuchte dieses Mal vor Ihm zu sein. Erneut wurden die 15 Sekunden angezeigt - 5 Sekunden - START! Genau das gleiche Bild wie im ersten
Start. Auch hier hatte Ingo die Nase knapp vor Köferlein. Und wieder setzten sich beide schnell vom restlichen Feld ab. Jürgen folgte Ingo etwa zwei Runden um sich dessen Spur einzuprägen. Mit dem Wissen welche Spur Clarner
fährt konnte Köferlein versuchen anzugreifen. Bereits beim zweiten Versuch klappte das Überholmanöver. Clarner hatte keine Change. Jürgen Köferlein setzte sich sofort von Ingo Clarner ab und dominierte diesen
Rennlauf absolut fehlerfrei bis zur Zieldurchfahrt.
Um 16:55 Uhr ging es für Neukamm um alles. Zengerling hatte immer noch einen Punkt Vorsprung in der Tabelle. Daniel hoffte auf einen besseren Start.
Während die letzten Sekunden angezeigt wurden war die Spannung zum Zerreißen. 5 Sekunden 4, 3, - START! Neukamm hatte dieses Mal einen etwas besseren Start. Auf der zwölften Position lag er aber trotzdem wieder
vier Plätze hinter Zengerling. In den ersten beiden Runden überholte Daniel weitere drei Fahrer und lag damit schon hinter Zengerling. Der Kampf begann erneut. Neukamm wusste, um sicher den sechsten Platz in der
Gesamtwertung zu bekommen, musste er an Stefan vorbei und einen weiteren Konkurrenten überholen. In der fünften Runde nutzte Neukamm seine Change an der gleichen Stelle wie im ersten Lauf und konnte wieder an Zengerling vorbei. Kurz darauf schloss Daniel
auf dem vor Ihm liegenden Uwe Ralf Schreiber auf. Permanent versuchte Daniel zu Überholen. Dann ein Quersteher von Schreiber. Neukamm ging vorbei und hatte den nötigen Punkt Vorsprung. Uwe Ralf Schreiber ließ aber nicht
locker und holte wieder auf Neukamm auf. Daniel wehrte sich und fuhr Kampflinie. Als Neukamm dann zwei Runden vor Schluss an einen überrundeten Fahrer vorbei wollte, fuhr dieser genau auf die Spur von Daniel und bremste Ihn aus.
Schreiber nutzte die Change und ging wieder an Neukamm vorbei. Daniel Neukamm schaffte es leider bis zum Schluss nicht Schreiber wieder zu überholen und beendete diesen Lauf einen Platz vor Zengerling als achter. Peter Schreiner, der sein
Fahrwerk in der Pause umgestellt hatte konnte nun die Leistung seiner KTM ausschöpfen und wurde fünfter. Daniel Neukamm beendete die Saison Punktgleich mit Stefan Zengerling auf einen sehr guten sechsten Platz.
Im letzten Lauf des Tages trat Jürgen Köferlein nochmals an. Ein neunter Platz würde reichen um die Meisterschaft zu gewinnen. Aber um sich den Tagessieg sichern musste er diesen Lauf gewinnen. Als er seine Startposition einnahm,
wusste niemand so genau was Jürgen vorhatte. Fährt er auf Sicherheit oder will er den Tagessieg? Die letzten Sekunden wurden angezeigt. Die Motoren heulten ein letztes Mal in diesem Jahr am Startgatter auf. 5 Sekunden, 4, 3, 2, START!
Die ersten Meter hatte wieder Ingo Clarner die Nase vorn. Beim Anbremsen der ersten Kurve allerdings ließ Köferlein den Gashahn offen und raste derart schnell an Clarner vorbei, dass dieser einen Schrecken bekam. Der Pilot des MSC Fränkische Schweiz
legte einfach nur noch seine KTM um und beschleunigte wieder so schnell, dass Clarner Changenlos war. Nun wussten alle "Köferlein will's noch mal wissen und Siegen!" Jürgen setzte sich Meter um Meter von Clarner und damit vom Rest des Feldes ab.
Köferlein presste in den ersten zehn Minuten alles aus seiner KTM. Dann fuhr er etwas "gemütlicher". Trotz verlangsamter Geschwindigkeit vergrößerte er seinen Vorsprung bis zum Schluss weiter.
Jürgen Köferlein holte sich nicht nur souverän den Tagessieg sondern auch den Titel der Nordbayerischen Meisterschaft.
GLÜCKWUNSCH zu dieser Leistung!
Hier könnt Ihr noch ein Paar (leider nicht so qualitativ hochwertige) Bilder vom schnellsten Fahrer Nordbayerns und seinen fast immer anwesenden Begleitern und Helfern sehen.
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